Rheumatoide Arthritis
Unter der rheumatoide Arthritis versteht man eine chronische Gelenkentzündung, die meistens an beiden Körperhälften auftritt. Nach und nach zerstört diese Krankheit die Gelenke, wodurch die Beweglichkeit stark eingeschränkt wird. Dieses kann manchmal schon über dvie Rheumafaktoren und weiten Punkten festgestellt werden.
Rheumatoide Arthritis mit Befall der Fingergelenke
Bei manchen Patienten lassen sich bereits nach wenigen Wochen nach Beginn der Erkrankung erste Gelenkzerstörungen feststellen. Die Behandlung sollte innerhalb der ersten 3 Monate beginnen, um einen möglichst großen Erfolg erzielen zu können. Die Schäden, die durch die Krankheit verursacht werden, werden dann nicht ganz so groß ausfallen. Daher sollte man bei Symptomen schnell einen Arzt aufsuchen.
Ursachen und Risikofaktoren
Die rheumatoide Arthritis wird zu den Autoimmunkrankheiten gezählt. Das Immunsystem greift also das eigene Gewebe an. Trotz ausgiebiger Forschung kann bisher nicht gesagt werden, worin die Ursachen dieser Fehlsteuerung liegen. Es gibt eine genetische Veranlagung, sodass sie zum Beispiel bei erbgleichen Zwillingen sehr oft auftritt. Rauchen soll den Ausbruch besonders begünstigen. Der Krankheitsverlauf wird hierdurch außerdem verschlechtert. Bei der rheumatoide Arthritis stehen die Gelenke ganz klar im Mittelpunkt des Entzündungsprozesses. Das Immunsystem kann nicht mehr zwischen “Eigen” und “Fremd” unterscheiden, weshalb sich die Entzündung gegen das eigene Gelenkgewebe richtet. Durch ein Zusammenspiel unterschiedlicher entzündeter Zellen und Eiweißmolekülen kommt es zuerst zu einer Schwellung der Schleimhaut im jeweiligen Gelenk. Danach wuchert die Schleimhaut schließlich. Die Substanzen, die hierbei gebildet werden, zerstören Knorpel und Knochen. Ohne eine Behandlung würden Knochen und Gelenke vollkommen zerstört werden. Das Gelenk selbst wäre also nicht mehr funktionsfähig.
Prognose und Verlauf
Sollte die rheumatoide Arthritis nicht behandelt werden, dann verläuft die Krankheit sehr verschieden. Innerhalb von Wochen oder Monaten könnte sie alle Gelenke befallen oder aber jahrelang auf ein paar Gelenke beschränkt bleiben. Sollte die Erkrankung nicht behandelt werden, dann können die befallenen Gelenke immer weniger bewegt werden bis sie schließlich völlig versteifen. Starke Schmerzen und Arbeitsunfähigkeit gehören oftmals zum Krankheitsverlauf. Die Lebensqualität wird stark beeinträchtigt. Die durchschnittliche Lebenserwartung ist bei Erkrankten etwa 3 bis 13 Jahre geringer. Der Grund hierfür ist der Befall anderer Organe, wie Lunge, Herz oder auch Darm. Vor allem wenn das Herz oder die Blutgefäße beschädigt werden, kommt es oft zu einem verfrühten Tod.
Moderne Rheumatherapien können jedoch besonders gut helfen. In der anfänglichen Phase können moderne Medikamente den weiteren Verlauf wirkungsvoll beeinflussen. Je früher die rheumatoide Arthritis behandelt wird, umso besser lassen sich Schäden vermeiden. Sogar die Chance, die Erkrankung vollständig aufzuhalten, erhöht sich bei einer Frühbehandlung um das 3-Fache.
Die Versorgung der Betroffenen hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert, jedoch wird manchen Patienten immer noch nicht rechtzeitig und angemessen geholfen. Grund hierfür ist in vielen Fällen, dass der Patient nicht rechtzeitig zum Arzt geht. Aber auch eine späte Überweisung an einen Spezialisten führt zu einer späten Erkennung der Krankheit. In Deutschland gibt es ohnehin wenige Rheumatologen, sodass die Wartezeiten in den Praxen oft unheimlich lange sind.
Einer Arthritis vorbeugen
Auch die Gelenke sollten nicht übermäßig stark belastet werden. Extreme Freizeitsportarten sollten im eigenen Interesse unterbleiben. Sportarten, welche die Gelenke sehr stark belasten sind ebenfalls nicht empfehlenswert. Hierzu zählen Gewichtheben, Fußball oder Tennis.
Obwohl eine Überlastung der Gelenke vermieden werden sollte, so sollen die Gelenke doch bewegt werden. Es ist nicht günstig, wenn der Betroffene jeder Bewegung aus dem Weg geht und nur auf der Couch sitzt. Moderater Sport, der gelenkschonend ist, ist durchaus erwünscht. Geeignete Sportarten sind beispielsweise schwimmen oder Aqua-Gymnastik. Auch walken – nicht joggen – oder einfach nur eine halbe Stunde zügig spazieren gehen sind für den Körper und die Gelenke sehr empfehlenswert.
Auch von innen kann man vorbeugend tätig werden. Generell ist es vernünftig, sich ausgewogen und vollwertig zu ernähren. Sehr wichtig für alle Formen der Gelenkerkrankungen ist es, dass der Patient ein möglichst normales Gewicht hat. Jedes Kilogramm an Körpergewicht, welches zu viel auf die Gelenke drückt, kann für den Patienten zur schmerzhaften Last werden und die Gelenke zusätzlich belasten. Patienten, die unter Erkrankungen der Gelenke leiden sollten im eigenen Interesse darauf achten, dass sich ihr Körpergewicht möglichst in einem normalen Rahmen bewegt. Übergewicht soll unbedingt vermieden werden. Man muss sich dazu nicht unbedingt auf eine strenge Diät setzen – es sei denn, es ist bereits massives Übergewicht vorhanden. In diesem Fall sollte man mit seinem behandelnden Arzt darüber sprechen, welche Möglichkeiten es gibt, um medizinisch vertretbar abzunehmen. Eine Nulldiät ist nicht angezeigt. Sie würde den Körper viel zu sehr belasten. Außerdem wird der Körper in diesem Fall nicht ausreichend mit wichtigen Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen versorgt. Das Hauptaugenmerk bei der Ernährung sollte darauf liegen, dass der Körper mit allem versorgt wird, was er braucht. Dazu zählen auch Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, die für eine reibungslose Körperfunktion unerlässlich sind.